SprInt bei Fachtag zu Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie
„Es braucht klare Rahmenbedingungen für den Einsatz und die Abrechnung von Dolmetschen im Gesundheitswesen.“ Mit einer klaren Forderung schloss ein SprInt-Vortrag auf der Münsteraner Fachtagung „Wenn die Seele krank ist …“ Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie in der Gesundheitsfürsorge am 29.11.2017.
Dietrich F. Koch, Leiter des Psychosozialen Zentrums Xenion in Berlin und Matthias Schug, Mitarbeiter der SprInt geGenossenschaft und der bundesweiten Servicestelle des SprInt Netzwerks, hielten gemeinsam den Eröffnungsvortrag auf dem Fachtag. Thema waren die Herausforderungen und Chancen durch Sprach- und Integrationsmittlung in der Psychiatrie und Psychotherapie. Herr Koch erläuterte den therapeutischen Trialog zwischen Behandler/-in, Dolmetschenden und Patient/-in an Hand zahlreicher praktischer Beispiele aus seiner langjährigen Erfahrung. Herr Schug stellte den Umgang eines SprInt-Pools mit den speziellen Herausforderungen in der psychosozialen Gesundheitsfürsorge dar.
Weitere Vorträge nahmen die interkulturelle Öffnung von psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtungen in den Blick oder schärften den trans- und interkulturellen Blick beim therapeutischen Umgang mit MigrantInnen.
Der Fachtag wurde organisiert von dem Institut für Bildung und Kommunikation des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Zahlreiche PraktikerInnen aus der psychosozialen Gesundheitsversorgung, aus Migrationsberatungsstellen, PsychotherapeutInnen und PsychaterInnen waren anwesend.
Das SprInt-Netzwerk bedankt sich bei allen Beteiligten für den regen und interessanten Austausch.