Integrationsministerkonferenz tagt in Nürnberg – Petra Köpping fordert Kostenübernahme für SprachmittlerInnen
Im Rahmen der am 15. und 16. März in Nürnberg stattfindenden Integrationsministerkonferenz unter dem Motto „Integration – Zusammenhalt durch Orientierung“ fordert Integrationsministerin Petra Köpping aus dem Freistaat Sachsen die Übernahme der Sprachmittler- und Dolmetscherkosten durch den Bund. Weitere Forderungen anderer Bundesländer zielen beispielsweise auf die bessere Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen, der Stärkung und langfristigen Ausrichtung der Integrationsstrukturen in den Kommunen, der stärkeren Beteiligung des Bundes an den Kosten der Integration, der Verbesserung der Integrationsberichterstattung, der Verstetigung der interkulturellen Öffnung der Verwaltung sowie den Ausbau der niedrigschwelligen Frauenkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.
Kommunale Einrichtungen stehen häufig vor der Herausforderung, dass viele ihrer Klientinnen und Klienten der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig sind. Das erschwert nicht nur die Verständigung, sondern verkompliziert und verlangsamt die Abläufe. Sprach-und Integrationsmittler übernehmen in dieser Situation die sprachliche und kulturelle Kommunikation zwischen den Beteiligten und helfen dabei, Brücken zu schlagen. Da die Vergütung dieser Sprach-und Integrationsmittler derzeit bundesweit nicht einheitlich geregelt ist, setzt sich Sachsen im Rahmen der Integrationsministerkonferenz dafür ein, dass die Bundesregierung eine eindeutige Regelung im Rahmen der Sozialgesetzgebung schafft.
Das SprInt Netzwerk sieht diese Entwicklung mit großem Wohlwollen, da sich die Aktuere des Netzwerks schon seit Jahren für den dringend notwendigen flächendeckenden Ausbau von Sprachmittlung und die dafür nötige rechtlichen Rahmenbedingungen stark macht. Konkret muss die Abrechenbarkeit der Dolmetschleistung deutlich verbessert werden um den breiteren Einsatz von Sprach- und Integrationsmittlung zu ermöglichen.
Frau Köpping wird ihren Vorstoß auf der Bundesfachtagung des SprInt Netzwerks vorstellen.
(Diese Meldung basiert auf einer Pressemitteilung des Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.)